Ängsten ins Auge schauen
- Christoph Hickert
- 26. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Wer kennt sie nicht, die lähmenden Ängste, die einem den Schlaf rauben oder Sorgen, die sich ums Worst-Case-Szenario drehen?
Ob Angst vor Jobverlust, vor dem Scheitern der Beziehung, vor finanziellem Verlust, die meisten unserer Ängste finden mehr in unseren Gedanken statt als in der Realität. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas davon eintrifft, ist eher gering. Und selbst wenn, ist es noch nicht das Ende.
„Wer im Voraus den Blick auf zukünftige Übel gerichtet hat, der bricht ihre Kraft, wenn sie sich einstellen.“ rät der Philosoph Seneca. Folgende Übung kann helfen, wenn Sie in einen Sorgen- und Angststrudel gefallen sind. So können Sie dem Schlimmsten die Spitze brechen.
1. Definieren: Beschreiben Sie das Problem vor dem Sie sich fürchten: z.B. "Was passiert, wenn ich Pleite gehe?". Gehen Sie dann ins Detail und notieren Sie, was Sie an diesem Szenario am meisten ängstigt. Schreiben Sie alle Befürchtungen auf, die Ihnen in den Sinn kommen.
2. Verhindern: Entwickeln Sie Strategien, um das Eintreten dieser Ängste zu verhindern. Könnten Sie etwas tun, um dieses Szenario zu vermeiden, und wenn ja, was? Wenn Sie Angst vor finanzieller Not haben, könnten Sie zum Beispiel ein zweites finanzielles Standbein aufbauen, jemanden um einen Kredit bitten, usw.? Entwickeln Sie verschiedene Strategien, um das Eintreten jeder aufgezählten Angst zu verhindern.
3. Plan B: Leider können wir nicht alles verhindern. Was dann? Die dritte Punkt bietet Platz für mögliche Szenarien, wenn die gefürchtete Situation trotz aller Präventionsstrategien eintritt. Überlegen Sie nun, wen Sie dann konkret um Hilfe bitten könnten, etc. Entwerfen Sie also einen Plan B für jedes Ihrer Worst-Case-Szenarien.
Diese drei Coping-Schritte helfen, wieder in die Selbstwirksamkeit zu kommen. In all unseren Ängsten sind wir nicht alleine. Gott hat versprochen: «Wenn du Stress hast und durch tiefes Wasser oder reissende Ströme gehen musst – ich bin bei dir!» (Bibelzitat/Jesaja)
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Christoph Hickert ist Dipl. Coach & Supervisor BSO, Lebens- und Laufbahnberater in eigener Praxis in Männedorf (www.beratung-coaching.ch) und Autor vom Buch „Nur wer sich ändert, bleibt lebendig!“





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